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64'er

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Michael Pauly

Ein DFÜ-Boom

64'er Ausgabe 7/Juli 1985, Seite 8

Die Datenübertragung kommt in Schwung: Unsere Marktübersicht zeigt, wie reichhaltig das Angebot an Akustikkopplern innerhalb eines Jahres geworden ist. Ab etwa 300 Mark gibt es jetzt Geräte mit FTZ-Nummer, beziehungsweise offizieller Zulassung durch die Bundespost also Geräte, die nicht nur erschwinglich sind, sondern die man auch guten Gewissens benutzen kann.

Parallel dazu gibt es erfreulicherweise auch ein ausreichendes Angebot an brauchbarer Datenübertragungssoftware. Unser Wettbewerb - das Ergebnis finden Sie in dieser Ausgabe - brachte ein sehr komfortables Terminalprogramm, das auch das Laden von Programmen aus einer Mailbox ermöglicht. An diesem Beispiel ist aber auch zu sehen, wie schnell die Entwicklung voranschreitet: Vor drei oder vier Monaten hatte dieses in Basic geschriebene Programm noch voll mit der kommerziell angebotenen Software konkurrieren können. Heute sind die um etwa 150 Mark käuflichen, in Maschinensprache geschriebenen Standardprogramme (oft inklusive Interface) schneller, sicherer und mit mehr Menüpunkten ausgestattet.

Obwohl man sich also ein gutes Terminalprogramm einfach abtippen kann, lohnt es sich immer noch, als Alternative einen Kauf in die Überlegungen einzubeziehen. Auf beiden Gebieten haben Privatleute - bei den Akustikkopplern die Bastler, bei der DFÜ-Software die Programmierer - mit ihren Produkten die kommerziellen Anbieter immer wieder so unter Druck gesetzt, daß zügig sowohl die Preise gesunken als auch die Leistungen gestiegen sind. Es ist zu hoffen, daß dieser produktive Wettbewerb nicht unnötig durch die Postvorschritten gebremst wird.

Michael Pauly, Chefredakteur

© Originalartikel: WEKA Verlagsgesellschaft, 64'er
© HTML-Veröffentlichung: Projekt 64'er online
Erfassung des Artikels: Stefan Schäfer



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