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TI-99/4 Texas Instruments

Texas Instruments TI-99/4

1979

Die Ankündigung von Texas Instruments, mit dem TI-99/4 in den Heimcomputer-Markt einzutreten, sorgte 1979 unter den kurz zuvor gestarteten Wettbewerbern Apple, Atari oder Commodore für Aufregung. Als etablierter Chiphersteller, so die Befürchtung, würde TI seinen Vorsprung an Know-how und den Zugang zu neuentwickelten Bauteilen ausspielen können und die anderen Anbieter vom Markt drängen. Aber wie so oft im Leben kam es anders. Nach nur 5 Jahren und dreistelligen Millionenverlusten zog sich Texas Instruments 1984 vollständig aus dem Computergeschäft zurück.

Der TI-99/4 wurde der Öffentlichkeit im Juni 1979 vorgestellt. Aufgrund von Problemen in der Produktion und bei der Funkzulassung sollte es allerdings bis Januar 1980 dauern, bis der Rechner im Handel erhältlich war. Als Zusatzausstattung waren bereits diverse Peripheriegeräte verfügbar, wie beispielsweise der Speech Synthesizer, Speichererweiterungen, Joysticks und Stand-alone Diskettenlaufwerke/Controller.

Die europäische PAL-Version wurde erst im Februar 1981 eingeführt, ein ganzes Jahr später als in den USA. Bereits drei Monate später stellte Texas Instruments auf der Summer Consumer Electronics Show in Chicago den Nachfolger mit dem angehängten "A" vor. Das kurze Zeitfenster zwischen Einführung und Nachfolgemodell ist verantwortlich dafür, daß der TI-99/4 hierzulande relativ unbekannt ist und nur in sehr geringen Stückzahlen verkauft wurde.

Ein weiterer Grund für die geringe Verbreitung dürfte auch der stolze Preis von DM 1.990 für die Konsole gewesen sein (April 1981). Man konnte den Rechner im Kaufhaus bestellen und bekam ihn dann im schmucklosen orginal Wellpappe-Karton direkt von Texas Instruments aus Freising zugesendet. Mit der beiliegenden Karte musste dann eine "Genehmigung zum Betrieb eines Hochfrequenzgerätes" beim zuständigen Fernmeldeamt eingeholt werden.


TI-99/4 Bild: TI-99/4

Der TI-99/4 ist im gleichen schwarz/silberfarbenen Design wie sein Nachfolger gehalten. Daneben finden sich jedoch einige signifikante Unterschiede, die aus heutiger Sicht interessant sind:

  • Start-Bildschirm
    Beim Einschalten zeigt der TI-99/4 als Copyright-Datum 1979. Der Start-Bildschirm bietet ohne ein eingestecktes Programm-Modul zwei Auswahlmöglichkeiten: Das im ROM gespeicherte TI-BASIC (das übrigens bereits von Microsoft stammen soll) oder den "Equation Calculator", mit dem wie bei einem programmierbaren Taschenrechner mathematische Funktionen berechnet werden können. Beim späteren TI-99/4A wurde diese Funktion weggelassen, wodurch das ROM 5 KByte kleiner ausfällt.

  • Tastatur
    Die Tastatur des TI-99/4 ist weit von dem entfernt, was man heute benutzerfreundlich nennen würde. Auf dem recht großzügigen Tastenfeld finden sich 41 kleine, taschenrechnerähnliche Hartplastik-Tasten. Die verlangen von Nutzern, die richtige Schreibmaschinentastaturen gewöhnt sind, viel Übung und einige Geduld. Der TI bietet die Zahlen 0-9, die Buchstaben A-Z, den Punkt ".", gleich zwei Leerzeichen-Tasten (einmal lang und schwarz unten auf der Tastatur und einmal klein und rot auf der rechten Seite) sowie eine kleine rote SHIFT-Taste auf der linken Seite. Da im ASCII-Satz nur Großbuchstaben definiert sind, wird die SHIFT-Taste genutzt um Funktionen zu aktivieren. Ein paar besonders beliebte Beispiele: Programmabbruch ist SHIFT-C, Warmstart ist SHIFT-Q. Häufiges Back-up ist anzuraten...

  • Audio
    TI-99/4 und TI-99/4A nutzen den gleichen Soundchip TMS 9919 mit 3 Stimmen mono und einem Rauschgenerator. Der TI-99/4 bietet jedoch einen eingebauten Lautsprecher, der oben rechts unter der geschlitzten Abdeckung eingebaut ist. Mit einem Schieberegler unten am Ende des Modulschachtes läßt sich die Lautstärke regeln. Zusätzlich ist vorne links an der Konsole ein Anschluß für einen Kopfhörer eingebaut. Die Benutzung ist jedoch etwas gefährlich, da die inzwischen etwas in die Jahre gekommenen Rechner sich beim Einschalten häufig mit einem markerschütternden Pfeifton oder Brummen melden.

  • Verkabelung
    Die externe Stromversorgung (Trafo) ist etwa doppelt so groß wie beim Nachfolger TI-99/4A. Beide sind nicht kompatibel (andere Spannung und andere Stecker). Der ebenfalls externe Modulator bietet neben einem Ausgang für PAL-Fernseher auch einen Ausgang für einen RGB-Monitor. Beide Modulatoren nutzen unterschiedliche Kanäle/Frequenzen, bei meinem TI-99/4 [1] lassen sich jedoch beide Modulatoren ohne Probleme anschließen.



Übersicht Texas Instruments TI-99/4
Erscheinungsjahr:1979
Prozessor:TMS9900
Taktfrequenz:3,3 MHz
RAM:16,25 KByte (davon 256 Byte mit 16 Bit-Zugriff für die CPU)
ROM:31 KByte (TI-Basic + Calculator)
Betriebssystem:eigenes
Grafikchip:NTSC: TMS9918
PAL/SECAM: TMS9929
Textmodus:40 x 24
Grafikmodi:256 x 192, 32 x 24 (bis zu 32 Sprites)
Farben:16 (eine davon transparent)
Soundchip:TMS 9919 Complex Sound Generator
Sound:3 Stimmen (mono), 1 Rauschgenerator, eingebauter Lautsprecher
Tastatur:41 taschenrechnerähnliche Hartplastik Tasten, QWERTY
Laufwerk:---
I/O:1 x Modulschacht, 1 x Expansion, 1 x Audio (Kopfhörer), 1 x Kassette (450 Baud), 1 x Joystick, 1 x Monitor
 
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Dank an:
[1] Lutz Krafft für die Bilder und die vielen detaillierten Informationen

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