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Der CPC 464 (CPC steht für Colour Personal Computer) war bei seinem Erscheinen eine kleine Sensation: Schneider (eigentlich Amstrad) brachte als ein Computer-Nobody gleich mit seinem ersten Wurf einen Hit auf den Markt, der selbst Commodore ins Grübeln brachte. Der CPC war dem Marktführer C64 in fast allen Belangen überlegen:
Der CPC wurde immer komplett geliefert. Das Bandlaufwerk ist fest in den Rechner eingebaut (was im Falle eines Defekts allerdings weniger schön ist), der Monitor (grün oder in Farbe) gehört auch immer dazu (allein schon deshalb, weil die Spannungsversorgung des Rechners über den Monitor läuft). Das folgende Bild zeigt den Anschluss des Rechners an den Monitor: Bild: Das vordere Kabel überträgt das Audio-/Videosignal, das hintere versorgt den Computer mit +5V Dadurch, dass alle Geräte aufeinander abgestimmt bzw. direkt eingebaut sind, ist der CPC wunderbar kompakt. Statt des üblichen Kabelverhaus und der zig Netzteile auf oder unter dem Schreibtisch lässt sich der Rechner relativ platzsparend aufbauen. Auch der Transport ist kein größeres Problem, den Rechner klemmt man einfach unter den Arm und den Monitor schleppt man am (dankenswerterweise vorhandenen) Tragegriff einfach mit. Da der CPC464 nur über ein Bandlaufwerk verfügt, muss ein Diskettenlaufwerk extern angeschlossen werden (bei den Nachfolgemodellen CPC664 und CPC6128 ist direkt ein internes Diskettenlaufwerk eingebaut). Da der Rechner selbst keinen entsprechenden Controller besitzt, muss das Laufwerk für das nötige Interface sorgen. Die Floppy DDI-1 von Amstrad/Schneider hat deshalb gleich ein Interface für den CPC dabei, außerdem wurde sie mit Software wie CP/M 2.2 und DR LOGO ausgeliefert. Im Interface befindet sich neben der Steuerelektronik auch eine ROM-Erweiterung, die das Locomotive Basic um Diskettenbefehle ergänzt. Später kam für den CPC auch ein HF-Modulator heraus, mit dem man den Rechner an einen Fernseher anschließen konnte. Da die Spannungsversorgung über den Monitor in diesem Falle wegfällt, bezieht der Rechner seinen Strom über den Modulator. Abgesehen von ein paar Schönheitsfehlern (Zeileneditor, igitt! ;-)) war der CPC geradezu ideal. Er wurde in Deutschland auch prompt zum Computer des Jahres 1985 gewählt. Bild: Very British indeed - Amstrad CPC464 mit bunten Sondertasten Rein technisch unterscheiden sich die im deutschsprachigen Raum von Schneider und im Rest der Welt von Amstrad vertriebenen Computer nicht. Einzig die Farbgebung der Tastatur weicht stark voneinander ab, bei den britischen CPCs wurden sehr grelle (dadurch aber auch deutliche) Farben für Sondertasten benutzt:
Bei den deutschen Modellen sind die normalen alphanumerischen Tasten dunkelgrau (hellschwarz ;-)), die Sondertasten hellgrau abgesetzt. Oben im Bild (leider nicht die beste Qualität) kann man die bunten Tasten des britischen CPCs sehen, unten die eher konservative deutsche Version. Möge sich jeder selbst aussuchen, welchen CPC er schöner findet. ;-) Bild: Schneider CPC 464 mit Farbmonitor Interessanterweise gab es 1989 auch einen DDR-Nachbau des CPC 464, nämlich den KC compact. Dieser unterschied sich zwar deutlich vom Original (wie sollte es auch anders sein), war aber dennoch erstaunlich kompatibel.
Info: Quellen:
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