|
||||||||||||||||||||||||||||||||||
1977 brachte Commodore mit dem PET 2001 einen der ersten Computer für den Heimgebrauch auf den Markt. Im selben Jahr erschienen auch die Rechner Apple ][ und TRS-80; welcher von den dreien nun die Ehre beanspruchen darf, der erste Heimcomputer gewesen zu sein, ist noch nicht geklärt. Wie beim Apple ][ werkelt im Inneren des PET der 6502-Prozessor von MOS Technology. Praktischerweise hatte Commodore die Firma MOS Technology 1976 aufgekauft und konnte so die meisten ICs für den PET (und die folgenden 8-Bit-Generationen) aus eigener Produktion beschaffen. Anfangs wurde der PET mit 4 KByte RAM ausgeliefert, es folgte aber bald ein Modell mit 8 KByte. Es ist erstaunlich, wieviel gute Software für den kleinen Speicher des PET entwickelt wurde, vom Schachprogramm bis zu Businesslösungen war eigentlich alles innerhalb kurzer Zeit nach Erscheinen des PETs verfügbar. Besonders bemerkenswert am PET ist die Tastatur der frühen Modelle: statt einer Schreibmaschinentastatur findet man etwas vor, das man eher von Tischrechenmaschinen gewohnt ist - 73 absolut flache, gleichförmige Tasten, die völlig symmetrisch in Rechteckform angeordnet sind. Die einzigen Ausnahmen bilden die Leer- und die Eingabetaste, diese haben die doppelte Größe (sind aber immer noch sehr klein und nur schwer zu erwischen). Um dem Benutzer die Orientierung wenigstens etwas zu erleichtern, sind wichtige Tasten entsprechend farblich gekennzeichnet. Intern wurde dieses Gebilde bei Commodore Deutschland auch "Mickymaustastatur" genannt... ;-) Der PET 2001 in der Urversion hat bereits eine eingebaute Datasette und einen 9"-Grünmonitor, mit dem Grundmodell allein läßt sich also direkt arbeiten. Extern kann der PET über den IEEE-488-Bus Diskettenlaufwerke, Festplatten, Drucker und andere Peripheriegeräte ansteuern. Bild: PET 2001-N Die größten Schwächen des PETs gegenüber seinen Konkurrenten von Apple und Tandy, der geringe Speicher und die gewöhnungsbedürftige Tastatur, wurden mit den Modellen 2001-B und 2001-N beseitigt. Beide verfügen über 8, 16 oder 32 KByte RAM (auch der "alte" PET wurde in diesen Ausbaustufen angeboten) und eine große Schreibmaschinentastatur (beim 2001-N nochmal leicht erweitert um zusätzliche Tasten und grafische Symbole). Die eingebaute Datasette ist bei diesen neueren Modellen weggefallen (neben der Tastatur wäre auch kein Platz mehr dafür gewesen), extern kann so ein Gerät aber natürlich noch angeschlossen werden. Bild: PET 2001-N und CBM 2001-B Nach einer Auseinandersetzung mit Philips, die sich bereits die Rechte an dem Namen PET gesichert hatten, sah sich Commodore gezwungen, den Namen des Rechners zu ändern: der PET wurde zum CBM. Die folgenden CBM-Generationen 3000, 4000 und 8000 sind also direkte Nachfahren des Urväterchens PET. Die Bezeichnungen der einzelnen Modelle sind etwas verwirrend, zu diesem Thema ein Auszug aus der CBM Model List von Jim Brain: PET 2000 Series:Renamed to CBM 20XX, XX = RAM, when Philips forbid PET use. Most CBM renamed units powered up in lowercase and had a different keyboard config, while the PET machines booted in uppercase. B and N notation alternately put after RAM amount in name (PET 2001B-32 = PET 2001-32B) Black (B) or Blue (N) Trim, 9" (9) or 12" (2) screen, Built-In Cassette with Chiclet Keys (C), Business Style Keyboard with No Graphics on Keys (K), or Home Computer with Number Keys and Graphics on Keys (H), Green/White screen (G) or Black/White screen (W) * PET 2001-4K 4kB, CB GP * PET 2001-8K 8kB, CN9 GP * PET 2001-8C 8kB, CN9W, SN#0620733, No "WAIT 6502,X" GL * PET 2001-8C 8kB, CB9G, SN#0629836, No "WAIT 6502,X" GL PET 2001-16K 16kB, CN9 PET 2001-32K 32kB, CN9 PET 2001B-8 8kB, K2 PET 2001B-16 16kB, K2 PET 2001B-32 32kB, BK9W, boots in lowercase RB PET 2001B-32 32kB, K2 PET 2001N-8 8kB, H2 * PET 2001N-16 16kB, H9 CH PET 2001N-16 16kB, H2 * PET 2001N-32 32kB, H, BASIC 4.0, CS * PET 2001NT Teacher's PET. Same as 2001N, just rebadged * MDS 6500 Modified 2001N-32 with matching 2040 drive. 500 made. GP Bild: Keine Lautsprecher! ;-) Ein kurioses Fundstück aus der ELO 3/79: Auf dem Bild oben sind Diskettenlaufwerke der Firma Midland Micronics Ltd. zu sehen, die seitlich am Monitor angebracht wurden. Das ist zwar ungeheuer platzsparend, sieht aber absolut bescheuert aus. ;-)
Material:
Quellen:
|
|